Etwa 762 wurde das Kloster Schäftlarn gegründet. Unweit der Birg, einer vorgeschichtlichen Wallbefestigung über dem steilen Isarhang, die im 8. bis 10. Jahrhundert nach Chr. zu eindrucksvoller Größe ausgebaut wurde, erscheint der Ort Hohenschäftlarn erstmals 778. Der umstrittene Name Sceftilari wird als ein Ort der Schäfte, – d.h. Speerschnitzer – gedeutet. Es muss sich um eine umfangreiche Grundherrschaft, verbunden mit einem Gewerbebetrieb als Waffenschmiede gehandelt haben. Die Häufung von drei Kirchen im heutigen Gemeindebereich lässt auf dichte Besiedelung schließen. Der Klosterkomplex wurde 1702 bis 1760, die uralte Kirche St. Georg zu Hohenschäftlarn 1729/30 letztmals neu erbaut.
Die Ortsteile Ebenhausen, Zell und Neufahrn waren mit Sicherheit schon zu den ersten urkundlichen Erwähnungen des Klosters Schäftlarn und von Hohenschäftlarn besiedelt. Als im 12. Jahrhundert das Kloster neu erblühte, wurden auch diese Ortsteile, die seit alters her mit dem Kloster eng verbunden waren, in den Geschichtsbüchern des Klosters mit den Besitzverhältnissen bzw. -wechseln erwähnt. Hieraus ergeben sich folgende offizielle erstmalige Erwähnungen:
Ebenhausen erscheint urkundlich frühestens 1130 unter dem Namen Emmenhusen.
Neufahrn um 1140 (frühere Daten sind unsicher).
Zell ist um 1160 bezeugt, aber mit Sicherheit weit älter.
Umfangreiche und sehr interessante geschichtliche Zusammenhänge zu unseren Ortsteilen finden sich in der „Chronik der Gemeinde Schäftlarn'“ von Emil Stöckl sowie in weiteren Veröffentlichungen zu den einzelnen Ortsteilen:
Diese Bücher erhalten Sie über die Gemeinde Schäftlarn sowie den örtlichen Buchhandel.
Unser Archivar steht Ihnen mit Auskünften jeden Dienstag von 9-12 h unter der Telefonnnummer 08178 9303-29 bzw. unter darchinger@schaeftlarn.de zur Verfügung.
In der Geschichte unserer Gemeinde haben vier Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde verliehen bekommen:
Rudolf Hermann Amsinck
Seine Ehrenbürgerschaft wurde am 10.3.1933 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen
Dr. med. Georg Michael Hausladen
Er war wohnhaft in Hohenschäftlarn, im Zeitpunkt seiner Ernennung zum Ehrenbürger (1920) im Kloster Schäftlarn.
Abt Sigisbert Liebert
Wegen seines gleichnamigen Nachfolgers Abt Dr. Sigisbert Mitterer hieß er später Abt Sigisbert I. (Ehrung 1924).
Abt Dr. Sigisbert II. Mitterer
Er erhielt die Ehrenbürgerwürde 1954.
Der gemeindliche Archivar, Herr Josef Darchinger, hat Berichte aus dem Gemeindearchiv zusammengestellt. Diese Berichte geben kleine Einblicke in die Geschichte unserer Gemeinde. In einem zweiten Artikel wird die Sagengestalt des „Birgweiberl“ beleuchtet. Des weiteren stellt Ihnen Herr Darchinger noch zwei Kurzbiografien sowie einen Brief eines Soldaten aus dem 1. Weltkrieg zur Verfügung.
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